Dass Finanzstaatssekretärin Iris Spranger nicht nur das Steuer der Berliner Finanzpolitik souverän in Händen hält, bewies sie während ihrer Veranstaltung „Blick hinter die Kulissen“ am 17. Mai bei der Logistikfirma Dr. Richard Herrmann an deren neuem Standort in der Straße Alt-Friedrichsfelde 63 B in Biesdorf: Nach kurzer Einweisung steuerte sie souverän einen Reisebus über das Gelände.
Am 1.April 1990 gründete Dr.Richard Herrmann sein Unternehmen in Berlin-Mahlsdorf mit einem einzigen Bus. Genau zwanzig Jahre später zog Dr. Herrmann an einen neuen Standort, um die inzwischen sechs Fuhrparks und Werkstätten an einem Ort mit 32 000 Quadratmetern Fläche zu bündeln. Der neue Standort liegt sehr günstig und tangiert keine Wohngebiete. Auch Finanzsenator Nussbaum zeigte sich bei einem Besuch sehr beeindruckt. „Bei Familie Herrmann wird man immer gut verwöhnt“, fasste er anschließend seine Eindrücke zusammen.
Der Sohn des Firmengründers, Christian Herrmann, der die Firma seit 2008 führt, ging auf deren einzigartige Erfolgsgeschichte und die Pläne für den neuen Betriebshof ein. Hier entsteht ein Verkehrsdienstleistungszentrum, das auch für andere Firmen offen ist. Derzeit bietet die aus insgesamt sechs Firmen bestehende Unternehmensgruppe 154 Mitarbeitern eine berufliche Existenz und betreibt insgesamt 147 Fahrzeugeinheiten. Mit der Vielfalt ihrer Leistungen ist die Logistikfirma „Dr. Herrmann“ somit auch ein interessanter Partner für das Land Berlin.
Zur Unternehmensgruppe „Dr. Herrmann“ gehören die Firma Neubert, die acht Tag- und Nachtlinien betreibt, und die Firma „Dr. Herrmann-Touristik“, die inzwischen zu Deutschlands größtem Tagesfahrtenunternehmen und –veranstalter expandiert ist. Beispiele sind die Leserreisen mit der „Super-Illu“ oder die Hörerreisen des MDR. Eine Firma befördert täglich bis zu 800 Schüler und stellt auch die Schulwegbegleiter im Bus. Dazu kommt die Bereitstellung von Mannschaftsbussen – zum Beispiel für die „Eisbären Berlin“ und eine ausgefeilte Eventlogistik. Außerdem gehören drei Fahrschulen mit insgesamt zehn Zweigstellen zur Unternehmensgruppe „Dr. Herrmann“.
Auf den 32 000 Quadratmetern des Firmengeländes sind umfassende Baumaßnahmen im Gange oder in der Planung. Auf dem zuvor verödeten Gelände waren die Scheiben der Gebäude eingeschlagen und ganze Flächen mit Graffiti beschmiert. Trotzdem bietet es schon jetzt anderen kleineren Firmen Platz für Büroräume und Werkstätten – zum Beispiel dem Taxiunternehmen von Alberto Schmidt, der Stadtgrün Berlin GmbH, dem Malermeister Detlef Pohlau, der Tischlerei Kleiner und Hinz und dem Arbeitersamariterbund.
Dr. Herrmann und seine Team suchten gründlich, bevor sie sich für diesen Standort entschieden haben. „Wir wollten im Bezirk Marzahn-Hellersdorf bleiben !“ – so begründete Christian Herrmann die Entscheidung im Gespräch mit Iris Spranger.
André Gaedecke