„Berlin geht baden“ – mit dieser Überschrift titelte vor Kurzem der Berliner Tagesspiegel. Seit 1.1.2014 gilt die neue Tarifordnung, nach der ein Kurzzeittarif von 3,50,- € u.a. für Frühaufstecker gewählt werden kann. Allerdings gebe es scheinbar Bäder, die von diesem Angebot ausgenommen sind. Das kritisierte der sportpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Daniel Bucher. Für das SSE, das Stadtbad Schöneberg, das Stadtbad Lankwitz sowie das Bad am Spreewaldplatz würde ein Aufpreis von 2,- € genommen. Das sei zwar bei Tageskarten legitim, so Bucher, „nicht jedoch für’s Kurzzeitschwimmen,“ und forderte Nachbesserungen.
Doch nicht nur die Tarifstruktur bereitet den Sportpolitikern Kopfzerbrechen. Die Äußerungen des neuen Chefs der Berliner Bäderbetriebe (BBB), Ole Bested Hensing, eine Reihe von Schwimmbädern schließen zu wollen, um Kosten zu reduzieren, sind gerade erst verhallt. Laut Einschätzung von Experten werde es in naher Zukunft „Engpässe bei der wohnortnahen Versorgung geben.“ Eine Befürchtung, die nicht nur Iris Spranger, sondern viele in der SPD teilen. „Reicht es noch aus, Bäder schrittweise zu sanieren oder müssen wir nicht doch mehr Geld in die Hand nehmen?“
Den Vorschlag von Raed Saleh, im Berliner Tierpark eine Schwimmhalle zu errichten, werde man schon deshalb wohlwollend prüfen, weil in der Region nicht nur Schwimmangebote fehlten, sondern auch um das Angebot des Tierparks für Familien zu erweitern. Außer dem heute tagenden Sportausschuss, wolle man sich auch auf der Fraktionsklausur vom 25.-27.1.2014 mit dem Thema beschäftigen.
Pressemitteilung vom 10. Januar 2014: Kurzzeitschwimmen muss in allen Bädern möglich sein