PRESSEMELDUNG
„Gute Pflege – nahe am Menschen, ist das Thema, welches noch Generationen
nach uns beschäftigen wird. Die SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus hat
auf ihrer Klausurtagung richtungsweisende Beschlüsse zum Thema Pflege gefasst.
Laut demografischer Entwicklungsprognose wird Berlin von derzeit ca. 191.000
Pflegebedürftigen auf 260.000 Pflegebedürftige im Jahr 2030 steigen. Wir wollen
die Pflege solidarisch abfedern. Wir werden den Rahmen für gute Arbeitsbedingungen
in der Pflege, Stärkung individueller Hilfen für zu Pflegende und deren
Angehörige und präventive Angebote schaffen. Die Anzahl der beratenden
Pflegestützpunkte soll von derzeit 36 auf mindestens 40 steigen. Da 75 % der zu
Pflegenden zu Hause betreut werden, müssen wir für deren Angehörige
Entlastungen aber auch eine Anerkennungskultur schaffen. Dazu gehört auch der
zielgerichtete Neubau und Ausbau von seniorengerechten Wohnungen,
Seniorenfreizeiteinrichtungen und Begegnungsstätten vor Ort.
Andererseits wollen wir aber auch, dass die Anzahl der stationären
Pflegeeinrichtungen, Tagespflegeeinrichtungen und Kurzzeitpflege und
Pflegewohngemeinschaften steigt.
Um die Betreuung sicher zu stellen, planen wir eine „Berliner
Ausbildungsoffensive Pflege“ zur Entschärfung des akuten Fachkräftemangels.
Auch Pflegehilfskräfte sollen davon profitieren und problemlos eine
Fachkraftausbildung absolvieren können. Eine weitere Aufgabe wird die
Verbesserung von Demenzkranken in der Pflege sein. So wollen wir ein Demenzdorf
in Berlin aufbauen und ein Konzept zur Umsetzung einer demenzfreundlichen
Kommune.
In das Berliner Aktionsprogramm Gesundheit soll ein eigenständiges
Handlungsfeld „Prävention bei Menschen im höheren Alter mit Pflegerisiko“
einfließen.
Wir begreifen Pflege als Kernbestandteil der Daseinsvorsorge und wollen
neben kommunalem Bauen auch den Betrieb dieser Einrichtungen durchführen. Dazu
wird ein kommunaler Träger geschaffen. Ich bin mir bewusst, dass wir in den
nächsten Jahren große Anstrengungen unternehmen müssen, um unsere gesteckten
Ziele zu realisieren. Als baupolitische Sprecherin werde ich besonders in
diesem Bereich mein Augenmerk auf die Umsetzung unserer Beschlüsse legen.“